Fehlbodenschüttungen
Was sind Fehlbodenschüttungen?
Fehlboden- oder auch Schlackeschüttungen sind Stoffe, welche als Füllmaterial für den Fehlboden oder Blindboden zwischen Bodenbelag sowie der darunterliegenden Balken-/Bodenkonstruktion dienen.
Auf der Unterseite der Holzbalkendecke befindet sich in der Regel eine Holzschalung, auf welcher Schilfmatten befestigt sind. Diese wurden meist mit Lehm oder Kalk verputzt. Durch eine Rieselschutzbahn oder auch Dampfbremse unterhalb der Schüttungsmaterialien wird der Austritt in unterhalb liegende Räume verhindert.
Anwendungen und Vorkommen
Die Schüttung war für eine gute Trittschalldämmung (geräuschschluckend) sowie zweitrangig für die Dämmung der Zwischenelemente vorgesehen. Als Schüttmaterialien in Fehlböden kamen früher u.a. Sande, Schlacken, Perlite und Mischungen aus diesen Materialien zum Einsatz und sind in der Regel etwa 5-7 cm hoch verteilt.
In Altbauten wurden aber auch Materialien wie Torf und Spreu eingesetzt.
Risiken
Insbesondere bei Sand- und Schlackefüllungen können Belastungen mit Schwermetallen und PAK oder auch Kohlenwasserstoffen vorliegen.
Auch können Schlackeschüttungen radioaktive Bestandteile enthalten und schlimmstenfalls das Edelgas Radon in die Raumluft absondern. Es empfiehlt sich, weitere Abklärungen wie eine Radonmessung mittels AlphaGuard oder allfällige Materialproben zur Analyse zu treffen, um die Vorgehensweise bezüglich baubiologischer Vorsorgewerte und Sanierungsmassnahmen definieren zu können.
Gesetzliche Vorschriften
Je nach Schadstoffgehalt und Verunreinigungsgrad ist eine gesonderte Entsorgung des Schüttmaterials gemäss der Abfallverordnung (VVEA) und der Aushubrichtlinie (AHR) notwendig.
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