Chemikalien-Konventionen
Internationale Chemikalien- und Abfallkonventionen
Die nachhaltige und sichere Nutzung von Chemikalien und Abfällen ist eine der grossen Herausforderungen der internationalen Gemeinschaft: Chemikalien und Abfälle gefährden einerseits Mensch und Umwelt, anderseits bietet nachhaltiges Chemikalien- und Abfallmanagement ein grosses Potential für die Schonung von Ressourcen, nachhaltige Entwicklung, wirtschaftlichen Wachstum und Wohlstand.
Im Bereich Chemikalien und Abfall konnten auf internationaler Ebene seit dem Rio-Gipfel von 1992 substantielle Erfolge erzielt werden. Dies bestätigte der Rio-Gipfel von 2012 zwanzig Jahre später. Es bestehen aber noch viele Lücken und grosses Potential, weitere erfolgreiche Regelwerke und Massnahmen zum Schutz der Umwelt und Förderung der nachhaltigen Entwicklung zu entwickeln und umzusetzen.
Die Sekretariate der Basler und der Stockholmer Konvention sind in Genf ansässig.
Basel, Rotterdam (PIC), Stockholm (POPs) und Minamata Konventionen
Die Basler Konvention regelt den grenzüberschreitenden Verkehr gefährlicher Abfälle (www.basel.int), die Rotterdam PIC Konvention regelt den internationalen Handel mit gefährlichen Chemikalien (www.pic.int), die Stockholm POPs Konvention verbietet persistente organische Schadstoffe (www.pops.int) und die Minamata Konvention regelt den Umgang mit Quecksilber (www.mercuryconvention.org).
Diese vier Konventionen bilden zusammen die wichtigsten Pfeiler des internationalen Chemikalien- und Abfallregimes.
Die Schweiz setzt sich für die Umsetzung und Weiterentwicklung der Konventionen ein. Sie setzt sich zudem dafür ein, dass eine enge Zusammenarbeit des Minamata-Sekretariats mit dem gemeinsamen Sekretariat der Basel-, Rotterdam- und Stockholm-Übereinkommen stattfindet. Dabei sollen Dienstleistungen geteilt werden und das Minamata-Sekretariat in das gemeinsame Sekretariat der Basel-, Rotterdam und Stockholm-Übereinkommen integriert werden.
Basler Konvention
Übereinkommen über die Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung
Stockholmer Konvention
Übereinkommen über persistente organische Schadstoffe, auch POPs-Konvention genannt
Rotterdam Konvention
Übereinkommen über das Verfahren der vorherigen Zustimmung nach Inkenntnissetzung für bestimmte gefährliche Chemikalien sowie Pestizide im internationalen Handel
Minamata Konvention
Übereinkommen zum Schutz von Mensch und Umwelt vor den schädlichen Einflüssen von Quecksilber
Globale Chemikalienstrategie
Globale Chemikalienstrategie –
Strategic Approach on International Chemicals Management (SAICM)
REACH
EU-Chemikalienverordnung –
Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals (REACH)