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Dämmungen FCKW

Was sind Fluorchlorkohlenwasserstoffe?

Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) sind eine chemische Gruppe organischer Verbindungen, die als Treibgase, Kältemittel oder Lösemittel verwendet werden.

Im Laufe der 1970er und 1980er Jahre stellte sich heraus, dass die Freisetzung von FCKW in die Atmosphäre den Abbau der Ozonschicht in der Stratosphäre (Ozonloch) massgeblich beeinflusst, weshalb der FCKW-Einsatz heute in vielen Anwendungsbereichen verboten ist.

Spraydosen für PU-Hartschaum
Spraydosen für PU-Hartschaum

Eigenschaften

FCKW sind sehr beständig, unbrennbar, geruchlos, farblos und sind oft ungiftig oder haben nur eine geringe Toxizität. Die FCKW der Methan- und Ethanreihe besitzen einen niedrigen Siedepunkt und lassen sich durch Komprimieren leicht verflüssigen. Da sie während des Verdampfens grosse Wärmemengen absorbieren können, sind sie vor allem als Kühlmittel von Bedeutung.

FCKW haben wegen ihrer Reaktionsträgheit eine hohe Verweildauer in der Atmosphäre. Sie steigen deshalb bis in die Stratosphäre auf und werden dort von den UV-Strahlen zerlegt. Dabei werden Chlor- bzw. Fluor-Radikale freigesetzt, welche mit dem Ozon der Ozonschicht reagieren und dieses schädigen. Die mittlere Verweildauer von FCKW in der Stratosphäre liegt je nach Produkt zwischen 44 und 180 Jahren.

Schablonenbezeichnung Bauteile
Dämmplatten aus PUR

Anwendungen

Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ersten halogenierten Kohlenwasserstoffe hergestellt und 1929 synthetisiert. Ab 1930 wurden die FCKW technisch hergestellt und zunehmend als Kältemittel in Kältemaschinen, als Treibgas für Sprühdosen, als Treibmittel für Schaumstoffe (z. B. Dämmplatten) oder als Reinigungs- und Lösungsmittel eingesetzt.

Die grössten FCKW-Bestände sind in Dämmmaterialien gebunden. Hierzu gehören beispielsweise Dämmplatten oder Rohrschalen aus Polyurethan (PU), extrudiertem Polystyrol (XPS) oder Kunststoffschäume aus Polyisocyanurat (PIR).

Der Einsatz als Kältemittel beispielsweise in Kühlgeräten ist seit 1995 verboten.

Gesetzliche Vorschriften

Vor dem Einsatz von FCKW wurde zwar bereits 1974 gewarnt, doch erst die Entdeckung des Ozonlochs 1985 sorgte für einen Meinungswandel. Im Montrealer Protokoll vom 16. September 1987 verpflichteten sich viele Staaten zur drastischen Reduktion der Herstellung von FCKW.

Im Juni 1990 wurde beschlossen, die Herstellung und Anwendung von CFK und FCKW ab dem Jahr 2000 zu verbieten oder zumindest stark einzuschränken.

2018 wurde öffentlich wahrgenommen, dass eine unbekannte Quelle in Ostasien seit ca. 2012 signifikante FCKW-Mengen von etwa 13'000 Tonnen jährlich emittiert. Recherchen der Environmental Investigation Agency ergaben, dass dies auf chinesische Baustoffhersteller zurückzuführen ist, welche noch heute CFC-11 (Trichlorfluormethan; ein FCKW Stoff) bei der Herstellung von Isolierschaum einsetzen.

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