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DDT

DDT - Dichlordiphenyltrichlorethan

Was ist Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT)?

DDT ist ein bekanntes Insektizid, das seit Anfang der 1940er-Jahre als Kontakt- und Frassgift eingesetzt wird. Wegen seiner guten Wirksamkeit gegen Insekten, der geringen Toxizität für Säugetiere und des einfachen Herstellungsverfahrens war es jahrzehntelang das weltweit meistverwendete Insektizid.

Allerdings reichert es sich wegen seiner chemischen Stabilität und guten Fettlöslichkeit im Gewebe von Menschen und Tieren am Ende der Nahrungskette an. Es wurde beispielsweise beobachtet, dass Greifvögel nur noch Eier mit dünner Schale legten, was zu massiven Bestandeseinbrüchen führte.

DDT

Eigenschaften

DDT gehört zu den persistenten (in der Umwelt beständigen) chlorierten Kohlenwasserstoffen. Diesen werden als Substanzgruppe gemeinhin Eigenschaften wie geringe Wasserlöslichkeit, eine Akkumulation in der Nahrungskette und Anreicherung in der Leber, dem Nervensystem und dem Fettgewebe zugeschrieben.

Anwendungen

Im Zeitraum von 1940 bis 1972 wurden schätzungsweise zwei Millionen Tonnen DDT in die Umwelt verbracht, davon etwa 80 % in der Landwirtschaft. In tropischen und subtropischen Regionen diente es überwiegend der Malariabekämpfung als Mückenschutzmittel, welches an Hauswände gesprüht wurde.

DDT wurde auch in Holzschutzmitteln, im Baumwollanbau, in der Landwirtschaft und zur Läusebekämpfung eingesetzt. In der früheren DDR enthielt das am häufigsten eingesetzte Holzschutzmittel (Hylotox 59) DDT und Lindan als Wirkstoffe und war bis anfangs der 1990er Jahre in Gebrauch. Kontaminationen von Wand-, Deckenflächen sowie Böden sind weit verbreitet.

In Entwicklungsländern wird DDT, mit Ausnahmeregelungen der Stockholmer Konvention, in Ermangelung anderer wirksamer Mittel noch heute für die Malariabekämpfung verwendet.

Risiken

Mit der Zeit wurde festgestellt, dass DDT und einige seiner Abbauprodukte hormonähnliche Wirkungen zeigen. DDT ist zudem unter Verdacht, beim Menschen und Tier Krebs auslösen zu können. DDT ist stark human- und ökotoxisch und reichert sich im Fettgewebe des Körpers an.

Gesetzliche Vorschriften

Wegen seiner toxischen und kanzerogenen Eigenschaften wurde die Verwendung von DDT von den meisten westlichen Industrieländern in den 1970er-Jahren verboten. In Ländern, welche die Stockholmer Konvention ratifiziert haben, ist die Herstellung und Verwendung von DDT seit dem Jahr 2001 nur noch mit Ausnahmeregelungen zur Bekämpfung von krankheitsübertragenden Insekten, insbesondere den Überträgern der Malaria zulässig. In einigen Ländern wird DDT weiterhin landwirtschaftlich eingesetzt, etwa in Indien und Nordkorea.

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